Länderkonzept für Wiederaufnahme von Reiseaktivitäten weder nachvollziehbar noch sachgerecht

Der Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer (bdo) und seine Landesverbände halten die Pläne der Bundesländer Baden-Württemberg, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen für eine Rückkehr zu Reise- und Freizeitaktivitäten für weder nachvollziehbar noch sachgerecht. Zu dieser Einschätzung gelangten die Geschäftsführer von bdo und Landesverbänden einhellig in ihrer heutigen Telefonkonferenz. Die Verbände sehen die Einordnung der Bustouristik in der dritten und letzten Kategorie zusammen mit großen Veranstaltungen als nicht schlüssig an. Vielmehr rufen sie nach einer Gleichbehandlung mit Hotellerie und Gastronomie, mit denen die Busbranche inhaltlich eng verbunden ist. Die Einordnung der Busreisen muss daher in Stufe 2 erfolgen. Zudem wird angeregt, betroffene Branchen und Akteure in die Suche nach einer bundesweit einheitlichen Lösung einzubeziehen. Ein Flickenteppich von schlimmstenfalls einzelnen Länderregelungen muss unbedingt vermieden werden.

 

Zu begrüßen ist es grundsätzlich, dass nun immerhin Ideen auf den Tisch kommen, wie den Bürgerinnen und Bürgern wieder Reise- und Freizeitaktivitäten möglich gemacht werden können. Den vorliegenden Vorschlag ist inhaltlich aber nicht schlüssig, kritisch zu bewerten ist, dass die Busunternehmen hierbei erneut so weit hintenangestellt werden. Es ist nicht nachvollziehbar, dass Reisen von kleinen Gruppen in Bussen – mit zum Teil gerade einmal 25 Teilnehmerinnen und Teilnehmern – jetzt in einen Topf mit großen öffentlichen Veranstaltungen mit hunderten oder tausenden Gästen geraten sind. Die Bustouristik gehört gemeinsam mit den wesensverwandten Branchen Hotellerie und Gastronomie in Stufe 2.

 

Die Busbranche unterstützt weiterhin alle Maßnahmen, die dem Gesundheitsschutz der Bürgerinnen und Bürger dienen. Viele Unternehmen entwickeln bereits entsprechende Konzepte, um Reisen unter den veränderten Bedingungen der Corona-Pandemie anbieten und durchführen zu können. Dafür braucht es aber einen schlüssigen Rahmen, der klare Orientierung und Fairness schafft. Die Busunternehmen fordern ein Gesamtkonzept der Bundesregierung und keine unabgestimmten Vorstöße einzelner Bundesländer, die bei den Bürgern zu weiterer Verunsicherung führen.

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